Anlass der Vereinsgründung
Die in den Jahren 2003 bis 2007 aus wirtschaftlichen Überlegungen der Limburger Bistumsleitung drohende Schließung des Karlsheim Kirchähr hat viele dem Haus verbundene Personen auf den Plan gerufen, sich nachdrücklich und mit Erfolg dagegen zu wenden. Ein über Jahrzehnte gewachsener Freundeskreis regte in dieser existenzgefährdenden Phase für die Jugendbildungsstätte an, einen Verein zu gründen, der sich unabhängig von aktuellen Interessenlagen des Bistums dem Fortbestehen der pastoralen und freizeitpädagogischen Belange des Hauses verpflichtet sieht.
Im Fokus des Vereins sollten dabei nicht nur die finanzielle Unterstützung des Hauses bei Projekten, die für die inhaltliche Entwicklung des Hauses wünschenswert sind, stehen. Soweit diese vom Träger des Hauses nicht oder nur teilweise übernommen werden, möchte der Verein hierzu seinen Beitrag leisten. Vielmehr noch steht der Förderverein für eine ideelle und strukturelle Unterstützung des Hauses, wodurch der Fortbestand der hier historisch gewachsenen und aktuell bedeutsamen Impulse für die kirchliche Jugendbildungsarbeit weit über die Grenzen des Bistums Limburg hinaus gesichert bleibt.
Persönliche Beziehungen zum Karlsheim Kirchähr
Die Initiativgruppe zur Vorbereitung der Vereinsgründung hat aus Perspektive von Menschen, die sowohl als Nutzer wie auch als Veranstalter nachhaltige Wertschätzung für das ganz besondere Arrangement und die Atmosphäre der Häuser des Karlsheims empfinden, ein Motto des Fördervereins gefunden. Untrennbar sind die alte Kirche dieses für viele so besonderen Ortes und die alles umgebende naturnahe Landschaft einbezogen:
Aus guter Erinnerung in Verbindung bleiben
Erfahrungen und Resonanzen aus dem Kreis früherer und heutiger Freunde des Karlsheims lassen sich ohne Anspruch auf Vollständigkeit wie folgt sehr persönlich beschreiben:
Das Karlsheim Kirchähr ist seit 1928 eine zentrale Jugendbildungsstätte des Bistums Limburg.
Für uns ist das Karlsheim ein Ort, wo man für sich und mit anderen
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Wurzeln und Chancen des Glaubens erspürt, |
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aus frohen Botschaften Initiativen weckt, |
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neue Konzeptionen gestaltet und probiert, |
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begeisternde Gemeinschaft erlebt, |
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an Liturgie einen persönlichen Teil hat, |
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Phantasien Flügel gibt und andere Lieder singt, |
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im Gespräch und beim Spielen entspannt, |
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über innere und äußere Stufen stöhnt und springt, |
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den Gelbach und seine Brücke belagert, |
und dazu die selbstverständlichen Dienste des Hauses für Leib und Seele ganz nach Anspruch und Geschmack genießt!
Jeder Gast findet seinen Raum - jeder Raum trägt einen Namen, der für Epochen und Visionen steht - ein Ort um aufzutanken und Danke zu sagen.
Der Geist von Kirchähr belässt Spuren, prägt Erinnerung und bereichert.
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Grußworte und Statemants zur Vereinsgründung
Joachim Braun (Diözesanjugendpfarrer und BDKJ-Präses):
Ich unterstütze die Gründung des Vereins der „Freunde und Förderer des Karlsheim Kirchähr e.V.“, weil Kirchähr ein Ort ist, an dem die Kirche für Jugendliche ein Gesicht bekommt und Jugendliche der Kirche ein Gesicht geben – und weil ich möchte, dass das auch in Zukunft so bleibt. Dazu braucht es Menschen, die – nicht zuletzt durch ihre eigenen Erlebnisse und Erfahrungen – die Arbeit des Bistums Limburg mit Kindern und Jugendlichen in Kirchähr unterstützen: mit Ideen, im Gebet und in Projekten. Damit die Kirche von morgen nicht von gestern ist.
Dieter Döhne (Limburg):
Ich unterstütze die Gründung des Vereins der „Freunde und Förderer des Karlsheim Kirchähr e.V.“, weil ich im Geist von Kirchähr meine kirchliche Sozialisation weiß, und ich als hauptamtlicher Mitarbeiter des BDKJ, später des Diözesansynodalamtes, vielen Frauen und Männern begegnet bin, die die gleiche Erfahrung gemacht haben, und die daraus die Motivation für ihr Engagement in der Kirche herleiten. Ich hoffe, dass auch nachfolgende Generationen vom „guten Geist“ von Kirchähr beseelt werden. Deshalb bitte ich um die Unterstützung des Vereins.
Prof. em. Dr. Ernst Leuninger (Limburg):
Ich unterstütze die Gründung des Vereins der „Freunde und Förderer des Karlsheim Kirchähr e.V.“. Ich habe als Kaplan und Jugendpfarrer so viele gute Erfahrungen mit Jugendlichen bei GruppenleiterInnenschulungen, Schulendtagen und Familienveranstaltungen in Kirchähr gemacht. Ich möchte, dass auch weiterhin so gute Erfahrungen möglich sind. Gerne erinnere ich mich noch an meinen ersten Tischgottesdienst in Kirchähr.
Dr. Peter-Josef Mink (Pastoralreferent, Waldbrunn-Ellar):
Ich unterstütze die Gründung des Vereins der „Freunde und Förderer des Karlsheim Kirchähr e.V.“, weil es einen Ort der Begegnung für Jugendliche in der Kirche geben muss. Aus meiner eigenen Glaubensbiographie weiß ich um die große Bedeutung von Kirchähr. Dann aber als Pastoraler Mitarbeiter im Dienste der Diözese Limburg konnte ich in Kirchähr immer wieder bei Kindern und Jugendlichen erfahren, wie bedeutsam diese Stätte für ihre Lebens- und Glaubensentwicklung ist. Gerade heute braucht es solche Räume für Spaß und Spiel, für Kommunikation und Auseinandersetzung, für das Erleben der schönen Natur und für Glaubensgespräch und Gebet.
Pater Jakob Schwinde (OCist, Abtei Marienstatt):
Ich unterstütze die Gründung des Vereins der „Freunde und Förderer des Karlsheim Kirchähr e.V.“: Seit vielen Jahren bin ich dort immer wieder gern zu Gast: mit Schülerinnen und Schülern unseres Gymnasiums in Marienstatt oder mit Stipendiaten des Cusanuswerks. Die `Kirch an der Ahre´ ist ein wunderbarer Raum, in dem junge und jung gebliebene Menschen das spüren können, was der ganze Ort ausstrahlt, ja von Kirche erzählen will und kann: Die Kirche Gottes hat ein junges, lebendiges Gesicht. Sie ist ein gastfreundliches Haus, in dem jeder, der die Einladung annimmt, seinen Platz findet. Kirchähr, ein Ort, der Geschichten von Menschen erzählt, die suchen und fragen, feiern und trauern, arbeiten und ruhen. Und ein Ort, dem Menschen ihre Geschichte erzählen, hoffentlich noch für lange Zeit.
Andreas Albert (Gemeindereferent, Limburg):
Ich unterstütze die Gründung der „Freunde und Förderer des Kalrsheim Kirchähr e.V.“, weil: der Bach mit der Brücke, das alte Haus, die Kirche... das ist so einfach... wie auf einem Kinderbild, gemalt mit Buntstiften oder Wasserfarben, das prägt sich ein. Wenn das Morgenlicht durchs Tal schillert, der Gelbach dampft, die Vögel singen... es riecht nach Wald, nach Feuer, nach Wasser. Und innen: Ein Ort, an dem man sich mit Leib und Seele wohlfühlt. Hier dürfen die Menschen innerlich aufgeschlossen sein für vielerlei Erfahrungen, da kann Glaube ins Gespräch kommen, und mehr noch: Ins Herz. Deswegen ist Kirchähr für unser Bistum genauso wichtig wie der Limburger Dom.
Beatrix Schlausch :
(Präsidentin der Diözesanversammlung des Bistums Limburg)
Ich unterstütze die Gründung des Vereins der „Freunde und Förderer des Karlsheim Kirchähr e.V.“, weil wir Jugendlichen gerade in einer zunehmend säkularen Welt die Möglichkeit geben müssen, Gemeinschaft zu erfahren, Glaubens- und Lebensfragen zu diskutieren, um den eigenen Glauben in einer Gesellschaft leben zu können, in der unsere sozialen Werte immer mehr in Frage gestellt werden.
Ordinariatsrat Michael Metzler (Frankfurt):
Ich unterstütze die Gründung des Vereins der „Freunde und Förderer des Karlsheim Kirchähr e.V.“ weil:
- das Karlsheim das lebendige Herz der kirchlichen Jugendarbeit im Bistum Limburg seit Generationen ist.
- auf der Brücke über den Gelbach so mancher Kontakt aufgenommen wurde, der zu liebevollen Ehen und Familien geführt hat.
- das „Alte Pfarrhaus“ im 3. Reich ein Ort mutigen Widerstandes der Katholischen Jugend gegen den braunen Terror war.
- ich als Diözesanjugendpfarrer ein zweites „Zuhause“ in Kirchähr hatte.
- Generationen von Jugendlichen hier prägende Gemeinschaft im Glauben erlebt haben und bis heute erleben.
- Kirchähr Ort des lebendigen Glaubens bleiben muss.
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